Du stehst vor Deinem Kleiderschrank und hast
nix zum Anziehen! ?
Das liegt daran, dass Du viel zu viel zum Anziehen vor Dir hast! Du kannst Dich nicht entscheiden, die Uhr tickt und Du mußt bald los zur Arbeit, dann wirst Du immer genervter und bist auf einmal voll im Stress Dir noch rechtzeitig etwas passendes raus zu suchen. Kommt Dir das bekannt vor?
Anderes Beispiel, Du traust Dich nur noch im Dunkeln in den Keller, damit Du das Chaos, das sich dort im Laufe der Jahre angesammelt hat, nicht sehen mußt. All die schönen Dinge, die Du „erst mal kurz“ in den Keller gestellt hast, da sie bestimmt später nochmal zum Einsatz kommen werden.
Dinge los zu lassen fällt uns Menschen meist sehr schwer. Einerseits hängen wir an ihnen und sie sind mit Erinnerungen behaftet, andererseits stressen sie uns auch, weil wir bald viel zu viel Dinge angesammelt haben.
Vor einiger Zeit habe ich mich schweren Herzens von meinen Büchern getrennt. Jedes Mal, wenn ich an meinem vollgestopften Bücherregal vorbei kam, wirkte der Anblick negativ auf mich. Das war ein einziges Durcheinander. Diese ganzen Bücher hatte ich behalten, da ich sie irgendwann noch einmal lesen wollte. Was für ein Quatsch! Ich hab mir dann einen Umzugskarton geschnappt und bis auf ein, zwei Lieblingsbücher, alle Bücher verschenkt. Das klobige Bücherregal hab ich jetzt durch eine kleine Kommode ersetzt und der ganze Raum ist so viel freier geworden – und es war ein erleichterndes Gefühl für mich, als die Bücher samt Regal dann weg waren.
Manchmal belasten uns Sachen, die wir angehäuft haben, bewußt oder unbewußt. Sich von Dingen zu trennen ist daher sehr befreiend für uns, aber auch nicht einfach. Und da kommt der Minimalismus ins Spiel. Wer nur wenig besitzt, muss sich um weniger kümmern, hat viel mehr Platz und spart natürlich auch Geld.