Echte Gesundheit ist das gänzliche Wegbleiben von Krankheiten, Wehwehchen und Unwohlsein. Während die Schulmedizin sich hauptsächlich auf Medikamente verlässt, um Krankheiten zu behandeln, sind viele moderne, interdisziplinäre Therapien ganzheitlich ausgerichtet. „Ganzheitlich“ hat zwar einen esoterischen Beigeschmack, ist aber in der Theorie gar nicht so falsch: Denn Körper, Geist und Seele beeinflussen die Gesundheit gleichermaßen. Warum das so ist und wie Du das Gleichgewicht dieser drei Bereiche findest, erfährst Du hier.

Der heutige Beitrag ist ein Gastbeitrag von Martin Auerswald. Martin ist Biochemiker und teilt auf SchnellEinfachGesund schnelle und einfache Gesundheitstipps, die jeden Tag umgesetzt werden und die Gesundheit nachhaltig verbessern können. 

Über Körper, Geist und Seele

Modernste Forschung und besonders bei komplexen Problemen erfolgreiche Therapieformen zielen immer häufiger auf alle drei Bereiche gleichermaßen ab. Doch was ist mit Körper, Geist und Seele wirklich gemeint?

  • Der Körper umfasst alles Stoffliche, alles Materielle. Alle Knochen, Muskeln, Zellen, Nährstoffe und Hormone fallen in diese Kategorie. Die meisten Gesundheitsportale befassen sich ausschließlich mit dem Körper – was ein Fehler ist, denn der Mensch besteht aus mehr:
  • Der Geist umfasst all unsere Gedanken. Gedanken sind nichts Stoffliches, und können bewusst beeinflusst werden.
  • Die Seele ist alles Nicht-Stoffliche, das nicht bewusst beeinflusst werden kann: Hierunter fällt das Unterbewusstsein, das immerhin geschätzte 90% der Hirnleistung ausmacht, sowie u.a. körpereigene Magnetfeld und Ausstrahlung.

Alles steht miteinander in Verbindung

Dass der Mensch und die Gesundheit sich in Körper, Geist und Seele unterteilt, ist in der Wissenschaft noch sehr umstritten – was daran liegt, dass es komplex, nur schwer fassbar und in klinischen Studien schwer reproduzierbar ist. Die drei Bereiche einzeln genommen sind akzeptiert, doch erst die Summe aus allen dreien kommt der Wahrheit sehr nahe.

Was ebenfalls immer wichtiger wird: Alle drei Bereiche beeinflussen sich gegenseitig, und zwar in einem Ausmaß, das noch unterschätzt wird:

  1. Ein gesunder Körper ist eine wichtige Grundlage für gesunde/positive Gedanken und ein Unterbewusstsein, das sich weniger mit Mangelzuständen (z.B. Hunger, Frust, Wut, Neid) befasst, sondern mehr mit Wachstum und Fortschritt.
  2. Der Gedanke (Geist) an etwas zu Essen bewirkt die Bildung von Speichel, Verdauungssäften und Gelüsten – der Geist beeinflusst den Körper, und die Seele: Wer bewusst gute Gedanken hegt und die negativen Gedanken aus seinem Kopf streicht, der brennt diese positive Lebenseinstellung in sein Unterbewusstsein ein und bewirkt einen positiven Lernprozess. Wer sich angewöhnt, positive Gedanken zu pflegen, dessen Unterbewusstsein arbeitet ganz anders.
  3. Im Unterbewusstsein gespeicherte Instinkte, Erfahrungen und Automatismen beeinflussen unser tägliches Handeln und unsere Gedanken, was sich wiederum auf Gesundheit, Laune und Glücksempfinden auswirkt.

 

Das sind nur vereinfachte Punkte, aber fassen ganz gut zusammen, worauf es ankommt: Körper, Geist und Seele beeinflussen sich gegenseitig. Veränderst Du den Körper, veränderst Du auch Geist und Seele – und andersherum.

Um also allumfassend gesund zu sein, kannst Du Dich auf einen der drei Bereiche festlegen und hier 100% geben – es lohnt aber noch mehr, alle drei Bereiche gleichzeitig anzuvisieren.

Wie genau soll das funktionieren?

Die Macht täglicher Gewohnheiten

Viele komplexe Sachverhalte können auf einfache und täglich gepflegte Gewohnheiten heruntergebrochen werden, um den Körper nachhaltig gesund zu beeinflussen. Die Erfahrung hat zudem gezeigt, dass mit einfachen, täglichen Gewohnheiten mit wenig Aufwand ein großer Mehrwert für alle drei Bereiche geschaffen werden kann.

Es ist nicht gut, sich nur auf einen Bereich zu 100% zu konzentrieren, etwa zu perfektionistisch einen bestimmten Ernährungsstil zu verfolgen (Körper), und Geist und Seele außen vor zu lassen (z.B. durch zu viel Stress und negative Emotionen).

Jeden Tag ein bisschen in alle drei Bereiche investieren, sorgt für nachhaltige Gesundheit, Glück und Wohlbefinden – mit verhältnismäßig wenig Aufwand.

Das klang jetzt sicher etwas schwammig, aber lass mich Dir in Kürze eine Liste mit täglichen, gesunden Gewohnheiten geben, die Dir helfen, Deine gesundheitlichen Ziele schneller zu erreichen und mit einer ganzen Menge Wissenschaft den Rücken gestärkt bekommen.

Ich empfehle Dir, mit nur wenigen dieser gesunden Gewohnheiten (oder nur einer) auf einmal zu beginnen und zu beobachten: Lohnt es sich? Fühlst Du Dich dadurch besser? Wenn ja, behältst Du diese Gewohnheit bei und fügst die nächste dazu. Und immer so weiter, bis Du Deinen Alltag mit vielen einfachen Tricks deutlich gesünder gestaltet hast.

 

Tägliche, gesunde Gewohnheiten für nachhaltige Gesundheit, Glück und Wohlbefinden

 

Körper

  • Pflege eine gesunde Ernährung, die Schadstoffe und Reizstoffe meidet und gesunde Nahrungsmittel in den Mittelpunkt rückt. Die Paleo-Ernährung ist eine davon, Clean Eating ist ebenso populär und gesund. Beginne mit kleinen Schritten, etwa dem (schrittweise) Weglassen von Weizen, Zucker, industriellen Speiseölen und Milch.
  • Gehe täglich an die frische Luft, etwa durch einen ausgedehnten Spaziergang.
  • Gehe in Deiner Freizeit in die Natur, um Dich von den Strapazen des Tages zu erholen.
  • Verwende Nahrungsergänzungsmittel, wenn Du Nährstoff-Defizite aufweist, die Dich sabotieren.
  • Treibe mehrmals wöchentlich Sport in einer Weise, die Dir Freude bereitet.
  • Achte auf gesunden Schlaf, um Dich nachts gut zu erholen.
  • Reduziere die Zeit vor elektrischen Bildschirmen wie Handy, PC und Fernseher.
  • Dusche immer mal kalt.

 

Geist

  • Pflege gesunde Beziehungen zu Menschen, die Dir am Herzen liegen.
  • Reduziere Zeit mit Menschen, die Du nicht magst und die Dir nicht guttun (Energie-Vampire).
  • Probiere es mal mit Meditation ?
  • Mach Musik – egal, ob durch Singen, Beatboxen oder Spielen eines Musikinstrumentes.
  • Reduziere Stress im Alltag und auf der Arbeit, wo möglich, und lerne durch Meditation und Achtsamkeit, mit Stress umzugehen.
  • Betreibe Kopf-Hygiene! Achte auf negative Gedanken und Emotionen und versuche, sie zu kontrollieren und zu reduzieren. (Ja, das geht!)
  • Suche Dein „Warum“ im Leben: Warum tust Du, was Du tust? Was treibt Dich an? Was motiviert Dich? Inwiefern entspricht dies Deinem aktuellen Lebensentwurf?

 

Seele

Es gibt nur wenige Bereiche, die sich ausschließlich auf die Seele beschränken. Meditation, gute Beziehungen, Stress, Schlaf und Spiritualität strecken ihre Fühler immer auch in Richtung Seele aus. Wenn Du diese „Bereiche“ in Dein Leben integrierst, beeinflusst das automatisch die Seele mit.

Es ist zudem charakteristisch für die Seele, dass sie meist nicht bewusst und mit sofortiger Wirkung verändert werden kann – nur wenige Felder wie NLP, Hypnose, Psychotherapie oder einschneidende Ereignisse im Leben können dies tun.

Was ich Dir noch empfehlen kann: Schreibe Dir ein paar schöne Sprüche oder Sprüche, die Dich motivieren, auf einen Zettel und hänge Dir diesen an Orte in Deiner Wohnung/Arbeitsplatz, wo Du sie täglich siehst. Also an die Wohnungstür, Badezimmerspiegel, Schranktür, Wohnungstür, über den Esstisch … Du siehst und liest diese Sprüche dann jeden Tag, nimmst sie bewusst wahr, und speicherst sie in Dein Unterbewusstsein. Einige schöne Sprüche findest Du hier:

Fazit – So einfach geht das?

In der Tat kannst Du mit relativ einfachen Mitteln und Gewohnheiten – den richtigen Gewohnheiten – Deinen Alltag gesünder und glücklicher gestalten. Das tust Du mit Gewohnheiten, die alle drei Bereiche des Menschen (Körper, Geist und Seele) gleichermaßen ansprechen. Beginne mit einer gesunden Gewohnheit, probiere sie aus, und füge mit der Zeit mehr und mehr hinzu. So wird Dein Alltag ganz allmählich und spielerisch nachhaltig gesünder.

Und jeder weiß: Ein gesunder und glücklicher Geist wohnt in einem gesunden Körper ?